HPU Information

von Dr. med. Liutgard Baumeister-Jesch

 

 

Die Stoffwechselstörung Hämopyrrollaktamurie (HPU)

Viel zu wenig Ärzte und Heilpraktiker wissen von Hämopyrrollaktamurie (abgekürzt HPU), die doch die am weitesten verbreitete Stoffwechselstörung ist. Betroffene Patienten haben oft einen langen Leidensweg hinter sich. Da mit gängigen schulmedizinischen Methoden nichts gefunden wird, werden die Patienten nicht selten in die psychosomatische Ecke „gesteckt“ und zum Psychotherapeuten und zum Psychiater geschickt, ohne dass erkannt wird, dass eine Störung des Stoffwechsels hinter diesen Beschwerden steht.

Dabei ist eine ganzheitliche Diagnostik einfach und die Aussage des HPU-Tests® klar, die Therapie unproblematisch und der Nutzen für betroffene Patienten groß. Mit den Informationen auf dieser Website möchte ich erreichen, dass mehr Menschen von dieser Stoffwechselstörung erfahren, damit sie die Möglichkeit bekommen, für sich selber besser Sorge zu tragen und sich selber besser zu verstehen.

 

Was ist HPU?

Das Wort Hämopyrrollaktamurie besagt, dass bei der Synthese (= Zusammenfügung) des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin etwas nicht regelrecht abläuft. Dies zieht vier problematische Folgen nach sich:

1. Es kommt zu einer Störung bei der Bildung von Häm, dem Zentrum des Hämoglobins. So wie das Hämoglobin für die Versorgung des Blutes mit Sauerstoff sorgt, ist das Häm u.a. für die Sauerstoffversorgung der Muskulatur zuständig. Es spielt eine zentrale Rolle im Energiestoffwechsel und wird für die Entgiftung benötigt.

2. Bei der Stoffwechselstörung HPU entsteht neben „richtigem“ Häm auch eine gewisse Menge „falsches“ Häm, das schädlich ist, wenn es sich im Körper ablagert. Der Körper bindet dieses „falsche“ Häm an Vitamin B6 und Zink, teilweise auch an Mangan, um es über den Urin ausscheiden zu können.

 

3. So gehen diese wichtigen Vitalstoffe verloren, und das zum Teil über lange Zeit und in größerer Menge. Da diese Vitalstoffe für zahlreiche gesunde Körperabläufe benötigt werden, ist ein Mangel daran ein ernsthaftes Problem. Bedingt durch den Mangel an Zink, Vitamin B6 und Mangan können zahlreiche Vorgänge im Körper sowie die körpereigene Entgiftung nicht mehr richtig ablaufen.

 

4. Die Fähigkeit des Körpers, sich selbst zu entgiften, wird durch den Mangel an wertvollen Mikronährstoffen beeinträchtigt. Und das kann enorme Konsequenzen haben. Belastungen mit giftigen Schwermetallen können die Ursache für zahlreiche Störungen und sogar Erkrankungen sein. Eine Entgiftungsstörung als Folge der HPU kann demnach zahlreiche Beschwerden nach sich ziehen.

Die HPU führt zu großen Verlusten an aktivem Vitamin B6, Zink und teilweise auch Mangan. Dadurch ist unsere körpereigene Entgiftung gestört. Dies kann zu gravierenden körperlichen Beschwerden führen.

HPU versus KPU – der Unterschied

Die Begriffe Hämopyrrollaktamurie (HPU) und Kryptopyrrolurie (KPU) werden im deutschsprachigen Raum oft als Synonyme gebraucht. Sowohl die HPU als auch die KPU beschreiben eine Störung des Stoffwechsels. Sie sind ähnlich, jedoch nicht identisch.

Kurz zusammengefasst kann man sagen:

Die HPU ist eine Aufbau- und eine Abbaustörung des körpereigenen Molekül Häms. Sie ist genetisch. Einmal getestet und nachgewiesen bedeutet: HPU Stoffwechsel ein Leben lang.

Die KPU ist lediglich eine Abbaustörung von Häm und wird durch Gifte von außen oder innen (z.B. Fehlgärungen im Darm) ausgelöst. Je nach Kontakt mit Giftstoffen oder Dysbiosen im Darm kann eine KPU aktuell vorhanden sein oder auch nicht oder eben auch wiederkommen.

HPU bedeutet, dass das wichtige Molekül Häm (für Hämoglobin, Myoglobin, Entgiftung, Mitochondrien etc.) nicht ausreichend gebildet wird. Betroffene haben eigentlich immer einen Mangel an diesem in jeder Zelle vorkommenden körpereigenen Molekül. KPUler haben hingegen ausreichend Häm für ihre Stoffwechselprozesse zur Verfügung.

Ein Mangel an Häm hat für HPUler zum Teil dramatische Folgen. Die Entgiftungsphase 1 ist gestört und die Energiegewinnung in den Mitochondrien ebenfalls (Mitochondriopathie). Es bedeutet auch, dass die Patienten einen erhöhten oxidativen Stress und damit verbunden eine erhöhte Entzündungsbereitschaft aufweisen. Stressabhängig wird vermehrt nervenschädigendes HPL (der pathologische Hämopyrrollaktam-Komplex) gebildet. Der Verbrauch an Zink, Mangan und aktivem Vitamin B6 ist erhöht. Dadurch kommt es auch zu einem Mangel an Glutathion, einem wichtigen Molekül für die Entgiftungsphase 2, die dadurch oft auch ineffizient verläuft. Betroffene Patienten können nicht effektiv entgiften.

Im Unterschied dazu hat der KPU-Stoffwechsel „nur“ einen erhöhten Bedarf ebenfalls an den genannten Mikronährstoffen, um Fremdstoffe (Gifte von außen oder z.B. aus dem Darm durch Dysbiose) ausleiten zu können. Was selbstverständlich auch zu Mikronährstoffmangelbildern führen kann.

Die HPU bleibt zeitlebens und muss mit den fehlenden Mikronährstoffen (Zink, Mangan, aktives Vitamin B6) ausgeglichen werden. Die richtige Diagnose dient hier als Weichenstellung für ein ganzes Leben. Die Supplementation phasenweise oder immer kann vor Folgeerkrankungen schützen.

 

 

Diagnostik: HPU-Test® versus KPU-Test

Der HPU-Test® des Labors Keac in den Niederlanden ist europaweit der einzige, der das Hämopyrrolaktam (HPL) eindeutig nachweisen kann. Es wird hierfür ein sog. Double-Sandwich-Elisa Verfahren verwendet. Dabei wird das HPL aus dem Urin mit Hilfe eines spezifischen Antikörpers (AK1) gebunden. Dieser HPL-AK1-Komplex wird dann über einen 2. Antikörper, der spezifisch den ersten Antikörper erkennt, „gefischt“. Dieser Komplex (HPL-AK1-AK2) kann dann isoliert und quantitativ bestimmt werden. Es ist ein durchaus bekanntes, aber aufwendiges und bislang für die HPU einzigartig verwendetes Verfahren.

Der KPU-Test hingegen ist unspezifisch. Gemessen wird die Gesamtheit möglicher Pyrrolverbindungen im Urin. Zum Nachweis wird das sog. Ehrlich Reagenz verwendet. Die Labore haben sich nicht auf eine bestimmte Wellenlänge der durchzuführenden Messung geeinigt, so dass z.T. unterschiedliche Wellenlängen im Spektrum zwischen 430 und 550 nm genutzt werden. Was wieviel bestimmt wird bleibt dabei ziemlich ungenau. Außerdem gibt es bei niedrigeren Wellenlängen Störeinflüsse von verschiedenen primären aromatischen Aminen, die ebenfalls mit dem Ehrlich Reagenz interagieren (z.B. Kresole, Thiazole). Ein KPU-Test kann also in einem Labor negativ und in einem anderen Labor positiv sein.

Wenn man nach dem Labortest nicht wirklich schlauer ist als vorher, hat sich das Testverfahren, auch wenn es preiswerter ist, nicht gelohnt.

 

Was sind die Folgen der HPU?

Der Körper muss fortwährend in der Lage sein, Substanzen zu entgiften, zum Beispiel Nahrungsbestandteile oder freie Radikale, Umweltgifte, Bausteine von Hormonen oder auch Medikamente. Die Fähigkeit zu entgiften ist ein wesentliches Element für die Gesundheit. Da durch die HPU wesentliche Faktoren für unsere tägliche Entgiftung fehlen, bewirkt sie eine Störung der Entgiftungsleistung.

Wir wissen heute, dass Belastungen durch Umweltgifte wie z.B. Quecksilber zu zahlreichen Symptomen, Erbgutveränderungen, Enzymdefekten und sogar zu einer Schädigung der Mitochondrien führen können. Mitochondrien sind die Kraftwerke in unseren Zellen, die die wichtige Aufgabe haben, aus Nahrung Energie bereit zu stellen. Von HPU betroffene Patienten haben oft ein großes Defizit an Energie und sind psychisch wenig belastbar. Dies kann auch mit einer Schädigung der Mitochondrien zusammenhängen.

Diese Verluste an wichtigen Mikronährstoffen sowie die Entgiftungsstörung können nicht allein über die Nahrung ausgeglichen werden. Häufig bleibt das Problem unentdeckt und die Mängel werden im Laufe der Jahre immer gravierender. So kann die Grundlage für zahlreiche Beschwerden entstehen. Mindestens 10 Prozent aller Frauen sind nach aktuellem Stand der Daten von der HPU betroffen, dagegen nur etwa 1 Prozent der Männer. Bei (chronischen) Erkrankungen ist der Anteil wahrscheinlich viel höher.

Allgemeine Beschwerden, die auf eine HPU hinweisen:

  • morgendliche Übelkeit / Schwangerschaftsübelkeit
  • blasses Gesicht
  • weiße Flecken in den Fingernägeln
  • Schwangerschaftsstreifen
  • Erschöpfung
  • Anämie (Blutarmut)
  • keine Erinnerung an Träume
  • Stress wird schlecht vertragen
  • schlechtes Kurzzeitgedächtnis
  • Licht- und Geräusch-Überempfindlichkeit
  • verminderte Muskelbildung
  • Unterzuckerung (Hypoglykämien)
  • Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten
  • Entzündungen des Magen-Darm-Traktes, Reizdarm

Beteiligung der HPU bei weiteren Krankheitsbildern:

  • Schilddrüsenüber- und unterfunktion
  • Migräne
  • Ängstlichkeit, Stimmungsschwankungen, Depression, bipolare Psychosen, schizophrene Psychosen, Autismus, Panikstörungen
  • ADS / ADHS
  • Abhängigkeiten von Substanzen
  • Autismus
  • Psychosen
  • Gelenkbeschwerden und Bandscheibenerkrankungen
  • Hashimoto-Thyreoiditis
  • primäre biliäre Zirrhose (Autoimmunerkrankung der Leber)
  • Diabetes Typ 2
  • Mitochondriopathien
  • Zyklusbeschwerden, Zyklusanomalien, PMS-Syndrom, Unfruchtbarkeit

 

Akute Beschwerden

Nicht nur bei der Synthese des Häm, auch bei seinem Abbau bzw. beim Abbau der Erythrozyten weisen HPUler Defizite auf. Das führt manchmal zum Überfluten von Leber und Milz mit Bruchstücken der roten Blutkörperchen, woraus kolikartige Oberbauchbeschwerden, Muskelkrämpfe und -schwäche u. ä., resultieren können. Als akute Auslöser der HPU-Symptomatik fungieren hierbei porphyrinogene Stoffe (z.B. aluminum- oder quecksilberhaltige Medikamente), Infektionen und Stress, aber auch Fastenkuren, die das ohnehin schon belastete System dann vollends überfordern.

Wie entsteht die HPU?

Die HPU ist eine Stoffwechselvariante, die familiär gehäuft auftritt und genetisch bedingt ist. Ein Hinweis auf das Vorliegen einer HPU in der Familie kann beispielsweise sein, dass die Mutter von einer Schilddrüsenerkrankung oder einer psychischen Problematik betroffen ist. Wissenschaftler gehen heute davon aus, dass es auch erworbene Formen gibt, so berichten Dr. med. Bodo Kuklinski über Halswirbelsäulen-Traumata und Prof. Dr. med. Armin E. Heufelder über Schwermetallbelastungen als Auslöser für eine HPU. Auffällig ist, dass zehnmal so viele Frauen von der HPU betroffen sind wie Männer.

Schwermetallbelastung und HPU

Schwermetalle sind dafür bekannt, dass sie Gen- und Enzymdefekte verursachen und können daher an der Entstehung von HPU beteiligt sein. Umgekehrt führt HPU durch eine Verminderung der körpereigenen Entgiftungsleistung zur Anhäufung von Schwermetallen und anderen toxischen Stoffen im Körper. So blockieren Schwermetalle und HPU gemeinsam die Detoxifikation. In der Praxis ist es entscheidend, eine zuverlässige Diagnostik der HPU durchzuführen und diese mit den fehlenden Mikronährstoffen zu therapieren.

Wie stellt man eine HPU fest?

Bisher wurden toxische Belastungen anhand von Pyrrolverbindungen im Urin nachgewiesen. Der hierfür verwendete Kryptopyrroltest (KPU) ist jedoch als Testverfahren nicht gut geeignet, um spezifische Stoffwechselstörungen nachzuweisen. Der seit dem Jahr 2000 verfügbare und sehr viel genauere HPU-Test® wurde eigens dafür entwickelt, ganz spezifische HPL-Komplexe (Hydroxyhämopyrrol-2-1) zu messen, die nur und ausschließlich bei HPU gebildet werden. HPU ist also nicht identisch mit KPU, auch wenn die beiden Begriffe manchmal fälschlicherweise gleichgestellt werden.

Vorteil dieses HPU-Testverfahrens ist darüber hinaus, dass auch sogenannte Abendausscheider mit Hilfe des 24-Stunden-Urins gefunden werden können. Bei ihnen kommt es – bedingt durch den bestehenden Mangel an Mikronährstoffen – erst durch die mit der Hauptmahlzeit aufgenommenen kleinen Mengen Zink und Vitamin B6 zu einem kurzfristigen Ausscheiden der HPL-Komplexe ca. 2 Stunden nach dem Essen.

Beim Erwachsenen sowie bei chronisch kranken Kindern sollte der 24-Stunden-HPU-Test® durchgeführt werden. Bei kleinen Kindern, die nicht chronisch krank sind, genügt der Test im Morgenurin. Wichtig ist, 10 Tage vor Durchführung des Tests keine B-Vitamine und kein Zink extra zuzuführen, das kann den Test verfälschen.

 

Anforderung HPU Tests®

Bei Interesse an einem HPU Test® können Sie unter der Rufnummer 06224 92700 oder per E-Mail an info@heidelberger-chlorella.de über die Firma Heidelberger Chlorella GmbH ein entsprechendes Bestellwunschformular anfordern. Füllen Sie dieses aus und senden Sie es an die Heidelberger Chlorella GmbH zurück. Ihr Bestellwunsch wird dann umgehend an das ausführende Labor KEAC mit Sitz in den Niederlanden weitergeleitet.

Der Versand des/r Testkits sowie die gesamte weitere Abwicklung erfolgt direkt über die Firma KEAC Parkstad als Vertragspartner. Es entstehen Versandkosten in Höhe von ca. 7,50 €, die vom Labor KEAC berechnet werden. Die Durchführung des HPU-Tests® im Labor kostet für den 24-Stunden-Test ca. 77 Euro, für den Morgenurintest ca. 61 Euro. Den Tests liegt jeweils eine Anleitung zur Durchführung bei. Sie können auch direkt beim Labor KEAC in den Niederlanden HPU Tests® anfordern.

Therapie der HPU

Therapiert wird die HPU ausschließlich mit Mikronährstoffen, also Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen. Die fehlenden Mikronährstoffe sollten ersetzt werden, allen voran die aktive Form des Vitamin B6 (P5P) mit ca. 50 mg pro Tag für einen Erwachsenen, zusätzlich Zink und meist auch Mangan. Die Erfahrung in der Praxis zeigt immer wieder wie wichtig es ist, das aktive Vitamin B6 zu verwenden und nicht die inaktive Form. Auch die weiteren Vitamine der B-Familie sollten supplementiert werden, zusätzlich zu weiteren Mikronährstoffen, die im Mangel sind. Beim HPU-Patienten liegen oft Defizite von zahlreichen Mikronährstoffen vor. Auch zusätzliche entgiftende Maßnahmen, zum Beispiel der Einsatz von Chlorella, sind eine wichtige Option.

In Deutschland gibt es ein Produkt zur Behandlung von HPU mit genau diesen Mikronährstoffen unter dem Namen B-Life Protect® für Erwachsene oder B-Life Protect Mini®, ohne Mangan z.B. für Kinder. Die Mikronährstoffe müssen oft auf Dauer ersetzt werden, da sie fortwährend verloren gehen. Die genaue Dosis und Anwendung sollte individuell mit einem Therapeuten abgestimmt werden, der sich mit diesem speziellen Gebiet auskennt. Die Therapiekosten mit B-Life Protect® belaufen sich auf etwas weniger als 1 Euro pro Tag.

Bei bestehender HPU Diagnose lohnt es sich, den Alltag auf diese Stoffwechselbesonderheit abzustimmen: Nahrungsmittelunverträglichkeiten beachten, Zähne mit verträglichem Material sanieren, Vorsicht walten lassen bei Medikamenteneinnahme (siehe porphyrinogene Substanzen), kritisch umgehen mit Impfungen und auf eine gute Versorgung mit Mikronährstoffen achten.

 

 

 

 

 

 

Die HPU-Therapie ist oft ein wichtiger Schritt in Richtung Gesundheit

Ich habe schon viele Menschen durch die HPU-Therapie begleitet. Immer wieder habe ich dabei gesehen, dass sich allein durch die Behandlung mit Mikronährstoffen schon sehr vieles lösen lässt und Besserung zu erreichen ist. Das betrifft psychische Erkrankungen gleichermaßen wie Störungen des Allgemeinbefindens und chronische Erkrankungen. So ist die Diagnosestellung der HPU oft ein erster ganz wichtiger Schritt in Richtung Gesundheit.

Therapeutensuche: Kontakt und Wissenswertes

In Deutschland fachkundige HPU Therapeuten zu finden ist nicht einfach. Häufig müssen Patientinnen und Patienten hierfür weite Wege auf sich nehmen. Meine Kollegin Frau Dr. Tina Ritter und ich stehen in ständigem Dialog zum Thema HPU. Die Stoffwechselstörung bildet einen der Schwerpunkte in Frau Dr. Ritters Praxis. Nachstehende Links geben Ihnen einen ersten Überblick aus ihrer Praxis, ebenfalls können Sie das weitere Behandlungsspektrum ersehen. Ich persönlich kann keine Patienten mehr annehmen.

http://naturheilpraxis-docritter.de/

http://naturheilpraxis-docritter.de/schwerpunkte-der-praxis/

Bei der Therapeutensuche bin ich Ihnen gern behilflich. Schreiben Sie mir bitte per E-Mail Ihren Wohnort/die Region. Ich prüfe, ob ich Ihnen eine Therapeutenadresse in Ihrem Umfeld nennen kann.

Hilfreich für Betroffene ist auch das Buch »Stoffwechselstörung HPU«, das Frau Dr. Ritter und ich gemeinsam geschrieben haben. Es gibt wertvolle Informationen zu den Themen Diagnose, Therapie, Test, Biochemie, Entgiftung, Psyche und Folgeerkrankungen im Zusammenhang mit der HPU.

Ein weiterer hilfreicher Ratgeber ist das Buch »Einblicke in die Welt der Mikronährstoffe«. Es weist auf die vielfältigen Möglichkeiten hin, mit Vitaminen, Fettsäuren, Mineralstoffen, Spurenelementen und Pflanzenwirkstoffen therapeutisch zu handeln – nicht nur in der HPU Therapie.

https://www.baumeister-jesch.de//publikationen/

 

Bitte senden Sie mir KEINE BEFUNDE oder UNTERSUCHUNGSERGEBNISSE. Diese werden von mir ungelesen gelöscht. Auch führe ich keine Beratungen oder Diagnosen telefonisch oder schriftlich durch.

 

Porphyrinogene Substanzen bei HPU

Porphyrinogene Medikamente können akute Porphyrien auslösen und sich auch im Fall einer HPU als ungünstig erweisen. Die „Rote Liste“ ist ein Buch, das in jeder Arztpraxis zu finden ist. Hieraus entnommen, finden Sie nachstehend zwei Listen: Eine mit porphyrinogenen Medikamenten, die bei akuten Porphyrie-Formen nicht eingenommen oder verabreicht werden sollen und eine Liste mit Stoffen, die auch bei akuten Porphyrien als unbedenklich gelten.

Liste (unvollständig) sicherer, nicht porphyrinogener Medikamente (ohne Gewähr)

  1. Analgetika und NSAR
    Azetaminophen, Acetylsalicylsäure, Codein, Fentanyl, Morphin und Verwandte, Dihydrocodein, Paracetamol
  2. Antibiotika Penicilline, Cephalosporine, Aminoglykoside, Tetrazyklin
  3. Herz-Kreislaufmittel
    Adrenalin, Atropin, Digitoxin, Metoprolol, Propranolol
  4. Psychoaktive Medikamente und Sedativa
    Chloralhydrat, Haloperidol, Lithium, Midazolam, Nortryptilin, Oxazepam, Paraldehyd, Promazin
  5. Antihypertonika und Diuretika
    Amilorid, Atenolol, Ethakrynsäure, Propranolol, Reserpin, Triamteren
  6. Andere
    Aciclovir, Atropin, Cimethidin, Dicumarol, Glukokortikoide, Heparin, Insulin, Neostigmin, Pethidin, Procain, Thyroxin, Chlorpromazin

Liste (unvollständig) unsicherer, porphyrinogener Medikamente (ohne Gewähr)

  1. Analgetika und NSAR
    alle NSAR außer ASS, Phenacetin, Phenylbutazon, Tilidin, Pentazocin, Tramadol
  2. Verschiedene Antibiotika
    Chloramphenicol, Doxycyclin, Metronidazol, Sulfonamide, Griseofulvin
  3. Antimykotika
  4. Herz-Kreislaufmittel
    Amiodaron, Nifedipin, Verapamil
  5. Psychoaktive Medikamente und Sedativa
    Barbiturate, Diazepam, Meprobamat
  6. Antihypertonica und Diuretika
    Alpha-Methyldopa, Captopril, Clonidin, Furosemid, Hydralazin, Spironolacton, Thiazide
  7. Andere
    Ergotaminpräparate, Imipramin, Östrogene, Sulfonylharnstoffe, Theophyllin, Tolbutamid, Metamizol, zunächst allgemein alle neu zugelassenen Medikamente (Quelle: http://www.medicoconsult.de/wiki/Porphyrie)