Alkoholische Extrakte

Süßholz Tropfen

Alkoholischer Extrakt

Glycyrrhiza glabra

Süßholzwurzel wirkt antimikrobiell, antiphlogistisch, sekretolytisch, spasmolytisch, antiulzerogen, hepatoprotektiv und schützt Knochen und Gehirn. Die Wirkung wird auf das Triterpensaponin Glycyrrhizin zurückgeführt. Die antimikrobielle Wirkung ist durch mehrere Studien bestätigt worden. Diese antivirale und antibakterielle Wirkung geschieht schon in sehr geringen Konzentrationen des Glycyrrhizin. Sogar da, wo Süßholzwurzelextrakt nur als Zuckerersatzstoff in Lollipops eingesetzt wurde, zeigten Kinder eine geringe Besiedelung mit Karies verursachenden Mundbakterien. Nennenswert ist, dass in-vivo Wirksamkeit gegen das HIV-1, das Hepatitis C-Virus und auch gegen Coronaviren nachgewiesen wurde. Glycyrrhizin wirkt zudem unterstützend bei einer Antibiotikatherapie, indem es die Resistenz von Bakterien gegenüber Antibiotika heruntersetzt und diese wieder sensitiv für die Antibiotikatherapie macht.

Die entzündungshemmende Wirkung beruht einerseits auf Hemmung der Leukozyteneinwanderung zum Entzündungsort und andererseits auf der Hemmung der 11β-Hydroxysteroid-Dehydrogenase-2. Jenes Enzym, welches die Umwandlung von Kortisol zu Kortison (inaktive Form) katalysiert. Glycyrrhizin besitzt sekretolytische Eigenschaften, die durch eine Reizung des N. vagus, damit erhöhte Schleimsekretion und Erniedrigung der Viskosität des Bronchialsekrets, zustande kommen. Die antiulzerogenen Effekte sind hauptsächlich durch den Eingriff in den Stereoidstoffwechsel bedingt sowie durch die Verminderung der Magensäureproduktion und die Erhöhung der Magenschleimhautviskosität. Bei Helicobacter pylori-positiven Ulcera kommt noch die keimhemmende Wirkung des Extrakts dazu.

Süßholz wird auch gern wegen seines leicht beruhigenden Effekts verwendet.

Indikationen

  • Entzündung der oberen Luftwege
  • grippale Infekte, Erkältungen
  • produktiver Husten
  • Ulkuskrankheiten des Magens und des Duodenums
  • Herpes simplex innerlich und auch als Salbe
  • Hepatitis
  • Unruhe, Angst, Stress

Nebenwirkungen

Aufgrund der mineralokortikoidartigen Wirkung kann es bei langfristiger Anwendung von hohen Dosen zu Kaliumverlust, Natriumretention damit einhergehende Ödembildung und Bluthochdruck kommen.

Kontraindikationen

  • Bluthochdruck
  • Hypokaliämie
  • schwere Nierenfunktionsstörungen
  • Gallenstau
  • Schwangerschaft
  • Hyperaldosteronismus
  • während Kortison Behandlung

Dosierung

3 x 20 Tropfen täglich